Der Besuch beim Zahnarzt gehört für die meisten Menschen sicherlich nicht zu den angenehmsten Aufgaben des Alltags. Es ist sogar oftmals so, dass sich besonders in jungen Lebensjahren eine
regelrechte Furcht vor einer solchen leider notwendigen Visite bildet. Mit fortschreitendem Alter nimmt die aufgebaute Angst vor Dentalärzten unglücklicherweise in den seltensten Fällen wieder ab,
und mit etwas Ungeschick wird die persönliche Phobie an die eigenen Kinder weitergereicht. Das muss jedoch nicht sein, denn einige einfache Tricks helfen dabei, den Sprösslingen die Angst vor dem Zahnarztbesuch zu nehmen.
So lassen Sie keine Ängste entstehen
Selbst wenn Sie nur unter größten Anstrengungen den Weg zur Zahnarztpraxis bewältigen können – achten Sie darauf, dass Ihr Kind ganz neutral an die Besucher in der Praxis herangeführt wird. Dies können Sie dadurch erreichen,
dass Sie die vereinbarten Termine nicht sonderlich hervorheben. Sprechen Sie von diesen so, als ob es sich um einen ganz alltäglichen Einkauf handeln würde, und vermeiden Sie negativ angehauchte typische Sätze wie beispielsweise
„Eine Spritze beim Zahnarzt tut gar nicht weh.“. Solche Aussagen lassen Kinder nämlich besonders hellhörig werden und tragen dazu bei, dass sie Unbehagen und Unsicherheit gegenüber Ärzten aufbauen.
Komm mit zum Zahnarzt - Wiese? Weshalb? Warum? Angst vor dem Zahnarzt? Nicht mit diesem Buch! Spätestens mit drei
Jahren steht bei Kindern die erste Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt an - idealerweise aber schon ab dem ersten Milchzahn. Dann folgen regelmäßig weitere Besuche. Dieses
Buch hilft dabei, dass diese für Kinder zum Alltag werden. Denn: Was man kennt, fürchtet man nicht.
Wenn es in Ihrer Umgebung einen Zahnarzt gibt, der sich auf junge Patienten spezialisiert hat, stellt dies einen wahren Glücksfall für Sie und Ihre Kinder dar. Diese Mediziner verfügen nämlich über das notwendige Wissen,
entsprechende Behandlungen einfühlsam, spielerisch und somit kindgerecht durchzuführen. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kleinkind so früh wie möglich an das professionelle Blicken in den Mund gewöhnt. Das funktioniert bereits
ab den ersten Lebensmonaten und hat eine ganz natürliche Gewöhnung an den Arzt zum Ziel, der zu Beginn stets schmerzfreie Behandlungen durchführen sollte.
Eine optimale Mundhygiene für mehr Biss im Leben
Kinder nehmen die Welt ganz anders wahr als Erwachsene. Für uns ist eine angemessene Mundhygiene selbstverständlich, doch die Kleinen hinterfragen stets, warum etwas ist, wie es ist. Erklären Sie die herausragende Wichtigkeit
des Zähneputzens stets spielerisch und so, dass es nachvollziehbar ist. Wählen Sie anstatt abstrakter Formulierungen lieber Beispiele aus Themenbereichen, die Ihre Sprösslinge kennen und mögen. Erklären Sie beispielsweise,
warum Menschen im Gegensatz zu Hunden, Kaninchen oder Haien ihre Zähne putzen müssen. Auch spezielle Bücher und Bildbände, die Sie im ausgewählten Fachhandel und im Internet erwerben können, eignen sich sehr gut für eine
kindgerechte Aufklärungsarbeit rund um das Thema Zahnhygiene. Seien Sie ein Vorbild und zeigen Sie Spaß daran, Ihre eigenen Zähne zu putzen. Wie Sie wissen, übernehmen Kinder auch unbewusst einprägsame Verhaltensmuster der
Eltern und so können Sie effektiv dazu beitragen, Freude am Thema Mundhygiene zu vermitteln.
Der Furcht die Zähne zeigen
Angstpatienten berichten oft davon, dass der elterlich angeordnete Zwangsbesuch beim Zahnarzt viel zu ihrer Phobie beitrug. Auch wenn es noch so wichtig erscheint – versuchen Sie Ihr Kind zu keinen Behandlungen zu zwingen,
die noch etwas warten können. Wichtiger ist es, ein Vertrauensverhältnis zum behandelnden Arzt aufzubauen. Üben Sie mit Ihren Kindern das Zähneputzen und verwenden Sie hierfür geprüfte Creme, die einen angenehmen Geschmack hat.
Dieser sollte nicht zu scharf, aber auch nicht zu langweilig sein. Bereits Babys können mit dem Thema Zahnarzt vertraut gemacht werden, wenn Sie auf einer Lernbürste aus Gummi herumkauen dürfen. Wenn die ersten Zähnchen durch das
Zahnfleisch brechen, sollte jedoch eine sehr weiche Bürste zur Mundreinigung verwendet werden.
Im Gegensatz zu längst vergangenen Kindertagen muss ein Zahnarztbesuch heute nicht mehr mit Horrorvorstellungen verbunden sein. Modernste Behandlungstechniken machen selbst komplizierte Eingriffe so gut wie schmerzfrei und
lassen das Gespenst „Besuch beim Zahnarzt“ zusehends verblassen. Auch das Wissen, dass Kinder andere Behandlungspraktiken als Erwachsene benötigen, stellt mittlerweile glücklicherweise eine Selbstverständlichkeit dar und sorgt dafür,
dass eine neue Generation strahlend weißer und gesunder Zähne heranwachsen kann.
Dieser Gastartikel wurde mit freundlicher Unterstützung von
Dr. med. dent. Igor Bender Zahnarzt für Implantologie und ästhetische Zahnheilkunde erstellt.